Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde

 

Volkstrauertag! Die Cellesche Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 27. Februar 1926:

„Volkstrauertag! Der erste deutsche Volkstrauertag soll in erster Linie dem Ehrengedenken unserer im Weltkriege gefallenen Väter, Brüder und Söhne gewidmet sein. Es ist nur zu wünschen, daß sich diese ernste Feier recht tief und fest und feierlich, auch ohne viele Reden und Gesänge, aus dem ureigenen deutschen und menschlichen Empfinden heraus geltend macht in den Herzen des ganzen Volkes.“

Wir blicken zurück in die Vergangenheit –  auf Soldatengräber, auf Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaften.

Jedoch soll der heutige Volkstrauertag auch in der Gegenwart zum Frieden mahnen.

Und gerade wir, die Alternative für Deutschland, wollen in diesen bewegten Zeiten dem Frieden in der Welt gedenken und alles dafür tun, dass dieser Friede gewahrt bleibt.

Aus diesem Grund haben wir uns hier am Kriegerdenkmal eingefunden. Ich freue mich, dass Sie alle gekommen – und heute dabei sind.

Wie in vielen anderen am Krieg beteiligten Ländern, prägte auch bei uns, in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg der unmittelbare Schmerz über den Verlust der eigenen Angehörigen das Gedenken.

Das gemeinsame Erinnern an die toten Soldaten und die Toten der Weltkriege darf jedoch nicht nur auf die Vergangenheit bezogen sein.

Immer noch erschüttern uns in der ganzen Welt, auch in Europa und in Deutschland, Gewaltausbrüche und damit verbunden, die Einschränkung unserer Freiheiten und das leichtfertige Spiel mit demokratischen Errungenschaften.

Dies erleben wir heute erneut, in unserem Vaterland ohne geschützte Grenzen, in unserer Heimat, wo die politisch Verantwortlichen ohne Vernunft handeln und den Frieden der Welt auf´s Spiel setzen.

Leider haben die vergangenen Jahre uns gezeigt, daß Terror und Angst in unserem  Land eingezogen sind und unser Volk bedrohen.

Täglich lesen wir von gewalttätigen Übergriffen.

Denken wir dabei an den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin und an die vielen Morde an Mädchen, Frauen und Männer.

Infolgedessen wollen wir auch an die Opfer solcher Anschläge und deren Angehörige heute denken.

Die Einbeziehung aller aktuellen Geschehnisse in unserem Erinnern und das Gedenken daran, mahnt uns, daß wir aus den Lehren der älteren und jüngeren Geschichte täglich unsere eigenen Fähigkeiten für Frieden einbringen und dafür zu sorgen, dass dieser Frieden nicht gefährdet wird.

In dem wir allen Völkern dieser Welt in ihren Heimatländern Respekt entgegenbringen, tragen wir dafür Sorge, Ursachen für Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung wirksam zu verhindern.

Wir denken an unsere deutschen Soldaten, die jetzt ihren gefährlichen Dienst im Ausland verrichten und deshalb – nicht hier –  unsere Heimat beschützen können.

Die Toten mahnen uns, dass wir, die Lebenden, so handeln müssen, dass die Volksinteressen gewahrt werden, um die Ziele von Freiheit und Frieden zu erhalten.

All dies wollen wir für uns im Gedächtnis und im Herzen bewahren, wenn wir heute hier stehen und gemeinsam den Volkstrauertag begehen.