Trotz der Ankündigung rekordhoher Investitionen in die Straßeninfrastruktur bleibt die Realität im Märkischen Kreis ernüchternd. Mit 220 Millionen Euro plant die Landesregierung 2024 zwar den größten Haushalt für Straßen- und Brückensanierungen, doch nur ein Bruchteil dieser Mittel fließt in unsere Region.
Nach der Sperrung der A45 sehen wir uns mit einer besonders stark geschädigten Verkehrsinfrastruktur konfrontiert. Die geplanten 7,2 Millionen Euro für sieben Sanierungsmaßnahmen im südlichen Märkischen Kreis sind ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der dringenden Notwendigkeit umfassender Reparaturen.
Die Verschleppung nötiger Sanierungen führt zu weiteren Straßen- und Brückensperrungen, die unseren Alltag massiv beeinträchtigen. Während einige Projekte endlich angegangen werden, wie die Erneuerung der Fahrbahndecke auf der L530 oder der Neubau der Betonschutzwand auf der L561, bleibt die Frage: Warum erst jetzt und warum so wenig?
Die maroden Brücken im Kreis, darunter die Hönnebrücke in Balve und die Volmebrücke in Kierspe, zeugen von einer tiefgreifenden Vernachlässigung unserer Infrastruktur. Die geplanten Ersatzneubauten sind überfällig – doch reichen die angesetzten Mittel und Zeitpläne aus, um die Sicherheit und Mobilität der Bürger zu gewährleisten?
Wir fordern transparente Einblicke in die Priorisierung von Projekten und eine Beschleunigung der Sanierungsmaßnahmen. Unsere Gemeinschaft verdient sichere und funktionierende Straßen und Brücken. Es ist Zeit für Taten, nicht nur für Versprechen.